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1. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 84

1906 - Leipzig : Hirt
84 Geschichte der Rmer. ihnen Sklaven die Sandalen ab und reichen in silbernen Kannen Wasser zum Waschen der Hnde. Dann nehmen die Gste Platz zu langem Mahle. Das Eingangsgericht besteht aus wilden Oliven, Kaviar, syrischen Pflaumen, Spargel, Salat, Radieschen, Eiern, Schnecken, Austern und dergleichen. Die eigentliche Mahlzeit wird durch das ffnen der Weinkrge eingeleitet. Dann bringen die Sklaven den ersten Gang. Da sind Ringeltauben, Krammetsvgel, Kapaunen, Enten, Fische, die sich um ein Hauptstck, etwa einen fettgemsteten Hasen, gruppieren. Es folgt der zweite Gang, ein groer Eber aus den umbrischen Wldern; acht aus Teig geformte Spanferkel liegen um ihn herum; an den Hauern trgt er Krbchen mit syrischen oder gyptischen Datteln. Nach dem Takte der Musik wird er von dem Zerleger kunstvoll zerschnitten. Dieser tritt zu Ehren des edeln Wildes im Jagdkleide auf. Leichtere Fleischspeisen, verschiedene Wrste folgen im dritten Gang, zugleich Pfauen, Fasanen, Gnseleber, seltne Fische; das Seltne und Teure ist mehr geschtzt als das Schmackhafte und Nahrhafte. Nun wischen Sklaven den Tisch mit Besen aus Palmzweigen ab und bestreuen den Boden mit Sgespnen, die man vorher mit wohlriechenden Essenzen getrnkt hat. Dann erscheint der Nachtisch, an dem der Sklave Bckermeister seine Kunst erprobt hat: knstlich aus Teig geformte Muscheln, Krammetsvgel; darauf folgen allerlei Frchte; je weiter diese hergekommen, desto willkommener sind sie. Nun tritt in der mhseligen Schwelgerei eine Pause ein; man ergeht sich im Garten. Darauf beginnt in einem andern Saale das Trinkgelage. Durch Musik und Sklaventnze werden die Gste bis tief in die Nacht hinein unterhalten. Handel und Verkehr. Durch die Einfhrung gleicher Mae, Ge-wichte und Mnzen im ganzen Reiche wurden Handel und Verkehr wesentlich erleichtert. Noch mehr wurden sie befrdert durch die groen Heerstraen, die in der Kaiserzeit angelegt wurden. An die Haupt-straen schlo sich eine Reihe von Nebenstraen an, wodurch die ent-serntesten Punkte des Reiches dem Verkehre zugnglich gemacht wurden. Bis in unser Vaterland hinein zogen sich die Rmerstraen. Die Er-zeugnisse der Gewerbttigkeit und des Kunstfleies der ganzen damals bekannten Welt strmten in Rom zusammen, und von dort gingen sie weiter. Schmuckstcke aus den Werksttten kleinasiatischer Goldschmiede gelangten in die Hnde der Schweizerinnen, die Handelsreisen erstreckten sich in der Kaiserzeit bis Indien und Ceylon, italische Kaufleute hatten Handelsniederlagen auf der Kste Malabar; es gingen sogar, wie Plinins berichtet, Handelsschiffe von Spanien um die Sdspitze Afrikas nach Indien. Auf der dnischen Insel Fnen und in der Nhe von Knigsberg in Preußen sind Mnzen aus der rmischen Kaiserzeit, ferner Waffen und Gertschaften von rmischer Arbeit gefunden worden. Alljhrlich", sagt Plinins, zahlen wir nach Indien 50 Millionen Sesterzien der

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 687

1877 - Leipzig : Teubner
Mahlzeiten. 687 Naturalbeiträgen (cvfißoxas), im Hause eiues der Theilnehmer oder eines Freigelassenen veranstaltetes Gelage, ein Ssinvov octto cvfißoxav (bei Homer sqccvos) sein; oder mochte endlich eilt Einzelner auf eigene Kosten Andere bewirthen. Die Einladungen gingen gewöhnlich vou dem Wirthe selbst am Tage der Mahlzeit aus. Auch ^ ungeladene {uy.xt]xol, avxöaccxoi) Gäste wareu willkommen , wie z. 93. Sokrates den Aristodemos zum Gastmahl des Agathen mitbringt, der den ungeladenen Gast aufs freundlichste bewillkommnet. Fiat. symp. p. 174 E. Uebrigens kam es auch vor, daß diese Gastfreiheit gemisbraucht wurde, namentlich von den s. g. Parasiten (das Wort kommt auch in anderer Bedeutung vor, vgl. 71«-Qccolzog), die sich förmlich ein Gewerbe daraus machten, an wohlbesetzten Tafeln, besonders junger Leute, zu erscheinen, und die als Spaßmacher (ythotoitolol), wie sie die Gaste durch ihre Späße ergötzten, selbst auch zur Zielscheibe des^ Witzes dienten, oder die sich als Schmeichler (xd^axss), wie der Artotrogus in Plautus' Mil es gloriosus, oder endlich als -^Epatrsurixot, durch allerlei Gefälligkeiten unentbehrlich zu machen suchten. Die Sitte erforderte, wenn man zum Gastmahle ging, aus Kleidung und das Aeußere Sorgsalt zu ver- 3 wenden. — Man aß zu Homers Zeit im Sitzen, später, mit Ausnahme der Frauen und Kinder, die aber in der Regel von den Mahlzeiten der Männer ausgeschlossen waren, im Liegen, gewöhnlich zwei Personen aus einer nuvrj, so daß man mit dem linken Arm sich auf das im Rücken liegende Kissen (ngoshscpczlcclov) stützte und so den rechten Arm frei behielt. Gewöhnlich wies der Wirth die Plätze an; der Ehrenplatz scheint neben dem Wirthe gewesen zu fein. Vor dem Essen nahmen die Sklaven die Sohlen ab (vnoxvsiv) und wuschen die Füße (anoviteiv), sodann wurde Wasser gereicht zum Häudewaschen (vdaq xata Xslqos ido&ri), nebst einem Handtuch (^sipo^a-xtqov), was nach der Mahlzeit wiederholt wurde (unovcipag&cu), da man Messer! und Gabeln nicht gebrauchte (von Gourmands, oipocpäyoi., wird ans Gerstengraupen (jia£a), sodann Brod (apros) und verschiedene Gemüse, als Malve (fiaxccyrj), Salat (S-ptdai), Kohl (po'qpo'ro?, ngafißr]), Bohnen (kvuiiol), Linsen ((pcc-mxi:), Zwiebeln (xpo-fj,vov) lt. s. w.; sodann Fleischspeisen, Lämmer, Ziegen, Schweine, endlich Fische, das eigentliche o>ov, mit denen viel Verschwendung getrieben wurde. Auch Wild kommt vor. Bereitet wurde die tägliche Kost durch Sklavinnen unter Aussicht der Hausfrau. Bei Gastmählern wurde oft ein Koch, [Kxyzlqos, angenommen: besonders berühmt waren die ficilischen Köche. — In der Regel hatten je zwei Gäste einen eigenen Tisch (xqu7zst;<x) vor sich. Nach dem Essen wurden die Tische weggenommen (alqslv, (X71cclqslv, Kcpcclqeiv, ßocgtcc- gsiv zu? xqani'qag), der Fußboden gereinigt, das Waschwasser nebst dem Gfirjy^icc, einer Art Seife, oft auch Salben und Kränze, gereicht und sodann das Trankopfer (cnovsai) ans ungemischtem Wein mit der Formel dyaq’ov Scclfiovog oder vyiscag gebracht. — Sodann wurde der Nachtisch, dev-Tzqccl xqccn^ai, ausgetragen, bestehend ans Früchten, Salz, uleg, wol um zum Trinken zu reizen, in späterer Zeit mannigfache Näschereien (rqayrj-[luxu), namentlich auch Käse, besonders stctitscher, und Kuchen, wovon man während des Trinkgelages nach Belieben aß. — Mit dem Nachtisch 5 begann nun das Trinkgelage (ov^nögiov, vgl. Convivium), gewürzt durch Scherz und Heiterkeit, Musik und Tanz, wie auch durch geistreiche Gespräche, wovon namentlich das platonische Symposion, wenngleich schon der tiefe Inhalt und die vollendete Form der Reden uns verbieten, dasselbe für eilte naturgetreue Schilderung und Beschreibung zu halten, den glänzendsten Beweis gibt. Der Hauptzweck des Symposion war nur der Genuß des Weines. Zu den vorzüglichsten Weinen des weinreichen Hellas gehörten unter andern der thafifche, lesbische, naxische und vorzüglich der Ehierwein. Auch Mischungen verschiedener Arten kommen vor. Zuweilen wurde der Wein mit fremden Bestandtheilen, z. B. Gewürzen, Honig, versetzt. Allgemein wurde der Wein mit Wasser gemischt getrunken, mit warmem oder eiskaltem, oft mit Schnee gekühltem (Ttöoig Sia. %Lovoq). Den Wein ungemischt (uy.quxov) zu trinken, galt für barbarisch, schon die Mischung zu gleichen Theilen, lgov l'gco, wurde für zu schwer gehalten. Uebrigens war das Mischungsverhältniß nicht immer gleich; am gewöhnlichsten waren 3 Theile Wasser auf 1 Theil Wein, höchstens 3 Theile Wasser und 2 Theile Wein. Die Mischung geschah meist im Mischgesäße (xgart^), aus dem erzählt, daß sie ihre Hände gegen Hitze abhärteten, oder gar Handschuhe trugen, um die Speisen recht heiß genießen zu können); Löffel (fivjgxixt], fivgxgov, -og) hatte man, meist von Metall. Tischtuch und Servietten hatte man nicht; die Hände reinigte man sich während des Essens mit gekneteten Brodkrumen (anouccysuhui, s. d.). Die Bedienung geschah durch Sklaven, oft brachten auch die Gäste ihre Sklaven mit. Die Leitung und Beaufsichtigung des Ganzen hatte ein eigener 4 Sklave, der xgcnt^onolog. — Die Kost war in älterer Zeit einfach; später stieg der Taselluxus zu einer großem Höhe. Das Hauptgericht, besonders für die ärmere Classe, war eine Art Brei dann mit der olvoxör] der Wein in die Becher (kvu&oi) geschöpft wurde. — Die Leitung des 6 Gelages übernahm ein vou der Gesellschaft durch Wahl oder durchs Loos bestimmter Vorsteher (ciqxcov 7t0g£(0g ? Gv[ntogluqxog, ßctcixsvg), der das Mischverhältiliß bestimmte, für die Unterhaltung sorgte und Strafen auflegte, die gewöhn-

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 688

1877 - Leipzig : Teubner
688 Maia — lief) darin bestanden, daß ein Becher ohne Absetzen (unvsvgzi) getrunken werden mußte. Zn den Unterhaltungen gehörten z. B. scherzhafte Fragen und Räthsel (cilvlyfiazcc, yptqoot), Spiele, besonders der sehr beliebte xo'rrarßos, der, obgleich es verschiedene Arten gab, im Wesentlichen darin bestand, daß man aus seinem Becher den Rest des Weines, lära^ Xcctciyri (daher Icctaysiv), in kleine Wagschaaleu (niolatiyyis), die an einem Wagebalken (ßvyöv) über kleine Figuren von Erz lzn-weilen über eine Figur, Maues genannt) befestigt waren, spritzen mußte, so daß die Schale sich aus die eine Figur senkte und durch den Gegenstoß aus die andere Figur geworfen wurde, und so abwechselnd; oder daß man den Wein in kleine schwimmende Schalen spritzte, so daß diese durch die hineinfallende Flüssigkeit versenkt wurden. Wer eine gestellte Aufgabe nicht löste, mußte in der Regel zur Strafe trinken, und oft, wenn es auf starkes Trinken (tilvsiv ngog ßiav) abgesehen war, ein nicht geringes Maß. Auch durch gegenseitiges Zutrinken, zur Rechten herum (eni Ss^ä), wurden die Gäste zum Trinken genöthigt. — Häufig wurde das Vergnügen noch durch das Erscheinen von Flötenfpielerinnen (avxrjtqlötg) und mimische Darstellungen erhöht. Vgl. Becker, 7 Charikles Ii, 231 ff. — Ii) der Römer. Hier müssen vor allen Dingen die verschiedenen Zeiten aus einander gehalten werden, da die Gewohnheit von der genügsamsten Einfachheit allmählich, besonders gegen das Ende der Republik, wo durch die Kriege in Griechenland und Asien größere Ueppigkeit aufgekommen war, und von wo an man auch besondere Köche und Bäcker hielt (f. Pistor und Coquus), zu der raffinirtesten Ver-schwendnng stieg. In ältester Zeit erscheint als allgemeine Speise ein Brei, puls, aus Dinkel, far, ador (vgl. Juv. 14, 170 ff.), und blieb es auch wol in späterer Zeit für den gemeinen Manu. Nebenher aß mau auch wol grüne Gemüse, olera, und Hülsenfrüchte, leguinina, aber wol wenig Fleisch. Für die spätere Zeit müssen die verschiedenen Mahlzeiten im Lause eines Tages unter- . schieden werden. Ientaculurn war das am Morgen eingenommene erste Frühstück, wofür wol die Stunde nicht feststand, sondern nach Bedürfniß oder Wahl verschieden war; es war wol in der Siegel Brod, mit Salz oder Anderem gewürzt, dazn getrocknete Weintrauben, Oliven. Käse u. dgl., oder auch Milch und Eier. Das Prandium war das zweite Frühstück oder genau Mittagsmahl, das nur durch die Aussicht auf die spätere coena beschränkt ward; in der Regel wol um die 6te Stunde, d. h. um Mittag, und bald in warmen: Speisen, bald in kalter Küche bestehend, wozu oft die Üeberrefte der letzten coena dienen mochten. Als man schwelgerischer wurde, kamen olera, : Schalthiere, Fische, Eier u. a. dazu. Getrunken wurde dabei Mulsum, Wein und besonders die 8 beliebte calda (s. d.). Uebrigens scheint der seltenere Ausdruck merenda dasselbe zu bedeuten wie; prandium. Die Hauptmahlzeit nach vollendeter Tagesarbeit war die Coena, die letzte am Tage, i zwischen Mittag und Sonnenuntergang, nach der verschiedenen Jahreszeit also verschieden, im Sommer etwa in der 9., im Winter in der 10. Stunde, nach unserer Zeitbestimmung zwischen 2 und 3 Uhr Nachmittags. Die früher veranstalteten oder J aiandros. bis in die Nacht ausgedehnten hießen tempesti-vae. Im Winter verschob man sie wol etwas weiter, um vorher alle Geschäfte erledigen zu können. Sie war von ziemlich langer Dauer, da man sie zugleich zur Erholung und mannigfaltigsten Unterhaltung benutzte; selbst bei frugaleren Leuten ging sie wol oft über 3 Stunden hinaus. Sie bestand immer ans 3 Theilen: gustus oder gustatio, auch promulsis genannt, fercula, in verschiedenen Gängen bestehend, und Nachtisch, mensae secundae oder tertiae. Das Voresftn, gustus, sollte den Appetit reizen und die Verdauung fördern, weshalb besonders laetuca genossen ward, Schalthiere, leicht verdauliche Fische mit pikanten Saucen, zuerst gewöhnlich Eier, daher die sprichwörtlich gewordene Redensart ab ovo usque ad mala (Cic. ad fam. 9, 20. Schol. zu Hör. sät. 1, 3, 6.). Hierzu trauk man mul-sum, eine Art Meth, aus Most oder Wein und Honig bereitet, woher auch das ganze Voressen promulsis hieß. Die Gänge der eigentlichen Coena wurden als prima, altera, tertia coena unterschieden, früher meist nur zwei. Der nie fehlende Nachtisch bestand in Backwerk (bellaria), frischem und getrocknetem Obste und künstlich bereiteten Schaugerichten (epideipnides). Ursprünglich saß man, später lag man bei Tische, s. Lectus und Triclinium. — Küchenzettel findet mau unter andern bei Mart. 5, 78 ff. 10, 48 ff. Macrob. sät. 2, 9. Vgl. Becker, Gallus Iii, 220 ff. Maia, Maicc ober Maiug, Maja, Tochter des Atlas und der Pleione, älteste der Pleiaden, Mutter des Hermes (s. d.), im Sternbilde der Pleiaden. Cic. Arat. 270. Verg. G. 1, 225. — Mit dieser griechischen Göttin ward eine altitalische Naturgöttiu Maja oder Majesta (ein Deus Mains zu Tn-sculuni) ibentificirt, deren Verehrung mit dem Monat Mai zusammenhing. Am 1. Mai opferte ihr der flamen Vulcanalis ein trächtiges Schwein. Sie wurde für die Gemahlin des Bulcanus erklärt und ward außer der obengenannten Maia mit der Tellus, Bona Dea, Fauna, Ops ibentificirt. Maiandrios, Maiuvöqiog, 1) Geheimschreiber des Polykrates von Samos. Nach Ermorbnng des P. bemächtigte er sich der Tyrannis von Samos, unterlag aber nach wenigen Jahren dem mit persischer Unterstützung zurückkehrenden Bruder desselben, dem Syloson, und steh mit den Schätzen des Polykrates nach Sparta, wurde aber von Kleomenes I. bald wieder entfernt. Hdt. 3, 142 f. — 2) ein Historiker, wahrscheinlich ans Milet; sonst nicht näher bekannt. Müller, fragm. bist, graec. Ii, 334 ff. Maiaiulros, Maiarsgog, Maeander, j. Bojuk Menber d. i. großer M., oft genannter berühmter Flnß Kleinasiens, entspringt bei Kelainai in Phrygien (eigentlich aus einem See in der Nähe, welchem auch der Marsyas entströmt; beide kommen aber unterhalb des Sees an verschiedenen Seiten des Berges Aulokrene zum Vorschein). Xen. Anab. 1, 2, 7. Strab. 12, 577 ff. In einem schlangenartig gewundenen, sprichwörtlich gewordenen (Cic. Pis. 22. Ov. met. 8, 162. Liv. 38, 13.) Laufe strömt er westwärts und tritt, nachdem er unterhalb Saodifeia den Lykos aufgenommen hat, in Karten ein, welches er, an der Südseite des Mesogisgebirges hinfließend, durchströmt, vou liuks her durch den Harpaso.s und beit

4. Die römische Kaiserzeit und die Germanen - S. 17

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die Stadt Rom. wirtschaftliche und soziale Verhältnisse 17 Nero auszurichten hatte, dorthin entsandt mürbe, um Bernstein zu beschaffen. (Er durchwanderte die dortigen Handelsplätze und Gestade und brachte eine solche Menge Bernstein mit, daß in den Knoten der Hetze, die den Balkon im Zirkus vor den wilden Tieren zu schützen bestimmt sind, sich Bernstein befand, daß die Hrerta damit bestreut war, und daß die Totenbahre sowie sämtliche Ausrüstungsstücke an einem Tage von Bernstein waren, um so Abwechslung in den prunk der einzelnen Spieltage zu bringen. Periplus 1 des Koten Meeres 49. (Eingeführt wird an diesem Handelsplatz2 Wein, besonders italischer, laodikenischer und arabischer, ferner Kupfer, Zinn und Blei, Korallen und Topase, einfache und unechte Stoffe, buntgewebte ellenlange Gürtel, Stqray3, Itteliloton \ rohes Glas, Sandarafe5, Spießglanz6, goldene und silberne Denare, die dort Kurs haben und gegen die Landesmünze etwas Gewinn abwerfen, schließlich Salben, aber keine wertvollen und auch nicht viel. Dem dortigen Könige bringt man kostbares Silbergeschirr und der Inusik kundige junge Sklaven, ferner edlen tpein, einfache wertvolle Stoffe und ausgezeichnete Salben. Ausgeführt werden aus diesen Gegenden Harde, Kostos7, Blutegel, (Elfenbein, Gnpxe, murrinifche8 Gefäße, Lqfion9, mannigfache Leinenstoffe, Seide, Kleider aus Htalven-fasern, auch Gewebe, langer Pfeffer und was sonst von den anderen Stapelplätzen dorthin eingeführt wird.10 b) Höhepunkt der (Entwicklung unter Trajan. Dessau, Inscriptiones Latinae 5834. Der Imperator Cäsar Nerva Crajanus fluguftus, Sohn des verewigten Nerva, der Sieger über Germanen und Daser, oberster Priester, im fünfzehnten "Jahre seiner tribunizischen Gewalt, zum sechsten Male Imperator, zum fünften Male Konsul, der Vater des Vaterlandes, hat dadurch, daß er Arabien zur Provinz machte, einen neuen Weg von den Grenzen Syriens zum Roten Meere eröffnet und ihn durch den legatus Augusti pro praetore 11 C. Claudius Severus als Straße ausbauen lassen. Corpus Inscriptionum Latinarum Xi 1147. (Urkunde) über eine auf diesen Grundstücken lastende Hypothek von 1044000 Sesterzen: (aus den Zinsen dieser Summe) sollen gemäß einem Gnadenakte des edlen, großen princeps Imperator Cäsar Nerva Trajanus fluguftus, des Siegers über Germanen und Daker, Knaben und Mädchen (Erziehungsbeiträge erhalten. 1 Bericht eines ägyptischen Kaufmanns aus den siebziger Jahren des 1. Jahrhunderts ü. Chr., in dem alle auf der Fahrt nach Indien besuchten Häfen und die dort ein- und ausgeführten Handelsartikel ausgezählt werden. * Barygaza, jetzt Barotfch am Golf von Kambat). 3 Ein Gummiharz. 4 Wohl ägyptischer Lotos. 6 Cin arsenikalisches Crz als Farbstoff. 6 Mittel zum Färben der Augenlider und -brauen. 7 Eine dem Pfeffer ähnliche Wurzel. 8 vielleicht Porzellan. 9 heilkräftiger Saft einer Dornenart. 10 Die außerordentlich umfangreichen Funde römischer Goldmünzen in Indien legen beredtes Zeugnis von der Lebhaftigkeit dieses Handelsverkehrs ab. Der starke Goldabfluß war einer der Gründe für den wirtschaftlichen Niedergang des römischen Reiches. 11 110—111. 12 Kaiserlicher Provinzialstatthalter.

5. Vorderasien und Griechenland - S. 116

1874 - Leipzig : Teubner
- 116 - 'Krieg und Frieden, Einführung neuer Gesetze u. s. w. Uebri-gens konnte das Volk über die Vorlagen, die ihm die Gerusia machte, nur Ja oder Nein sagen, annehmen oder ablehnen. Das Ackerland, welches die Spartiaten besessen, theilte Lykurg aufs neue zu gleichen Theilen, indem er für die 9000 Spartiatenfamilien ebenso viele Ackerloose machte, welche der Staat an die einzelnen Familien gleichsam tierlehnte. Die Bearbeitung dieser Ländereien besorgten die Heloten, von denen der Staat eine Anzahl jeder Familie ebenfalls als geliehene Knechte übergab; denn die Heloten galten als Sela-tien des Staates. Von dem Ertrage des Gutes mußten die Heloten der Herrenfamilie jährlich ein gewisses Maß abliefern, wovon diese lebte. Denn dieser dorische Kriegsadel sollte frei bleiben von den niederen Sorgen des Erwerbs und allein sich seinen höheren bürgerlichen Pflichten widmen können, namentlich sollte er Zeit und Muße haben sür seine kriegerischen Uebungen. Der Spartiat war vorzugsweise Kriegsmann, Gewerbe und Ackerbau war seiner nicht würdig. Die ganze Bürgergemeinde war ein Kriegsheer, und die Stadt Sparta eine große Kaserne. Deshalb speisten die Männer auch vom 20. Lebensjahre an außer dem Hause zusammen an den gemeinsamen Männermahlzeiten, den s. g. Syssitien, und zwar so, daß jede Abtheilung, die an einem Tische aß, aus 15 Mann bestem^ Eine solche Abtheilung hieß ein Zelt; denn sie bildeten auch im Felde zusammen eine Zeltgenossenschaft, die unterste Abtheilung im Heer. Jeder einzelne mußte zu seinem Tische monatlich einen bestimmten Beitrag an Mehl oder Gerstengraupen, Käse, Feigen und Wein und eine geringe Summe Geldes liefern. Die Mahlzeiten waren sehr einfach. Das tägliche Hauptgericht war die vielgenannte schwarze Suppe, ein Schwarzsauer von Schweinefleisch, das im Blute gekocht und nur mit Essig und mit Salz gewürzt war. Der Nachtisch bestand in Käse, Oliven und Feigen. Kein Spartaner durfte sich diesen gemeinsamen Mahlen entziehen, selbst die Könige nicht. Einfach wie die Mahlzeiten war auch die Kleidung und die Wohnung des Spartaners. Luxus war in allen Verhält-

6. Griechische und römische Geschichte, Der Sieg des Christentums - S. 65

1909 - Leipzig : Hirt
3. Die Kriege des Rmischen Freistaates. 65 Schlemmerei. Ein Gastmahl zu dieser Zeit nahm etwa folgenden Verlauf. In dem festlich geschmckten Saale stehen um die kostbaren Tische, die in Hufeisensorm aufgestellt sind, die zierlichen Sofas. Ihre Polster sind mit leichter Wolle gestopft; kostbare Purpurteppiche bedecken sie; weiche Kissen trennen die einzelnen Pltze ab. Sobald die Geladenen erscheinen, nehmen ihnen Sklaven die Sandalen ab und reichen in silbernen Kannen Wasser zum Waschen der Hnde. Dann nehmen die Gste Platz zu langem Mahle. Das Eingangsgericht besteht aus wilden Oliven, Kaviar, syrischen Pflaumen, Spargel, Salat, Radieschen, Eiern, Schnecken, Austern und dergleichen. Die eigentliche Mahlzeit wird durch das ffnen der Weinkrge eingeleitet. Dann bringen die Sklaven den ersten Gang. Da sind Ringeltauben, Krammetsvgel, Kapaunen, Enten, Fische, die sich um ein Hauptstck, etwa einen fettgemsteten Hasen, gruppieren. Es folgt der zweite Gang, ein groer Eber aus den umbrischen Wldern; acht aus Teig geformte Spanferkel liegen um ihn herum; an den Hauern trgt er Krbchen mit syrischen oder gyptischen Datteln. Nach dem Takte der Musik wird er von dem Zerleger kunstvoll zerschnitten. Dieser tritt zu Ehren des edeln Wildes im Jagdkleide auf. Leichtere Fleischspeisen, verschiedene Wrste folgen im dritten Gang, zugleich Pfauen, Fasanen, Gnseleber, seltne Fische; das Seltne und Teure ist mehr geschtzt als das Schmackhafte und Nahrhafte. Nun wischen Sklaven den Tisch mit Besen aus Palmzweigen ab und bestreuen den Boden mit Sgespnen, die man vorher mit wohlriechenden Essenzen getrnkt hat. Dann erscheint der Nachtisch, an dem der Sklave Bckermeister seine Kunst erprobt hat: knstlich aus Teig geformte Muscheln, Krammetsvgel; darauf folgen allerlei Frchte; je weiter diese hergekommen, desto willkommener sind sie. Nun tritt in der mhseligen Schwelgerei eine Pause ein; man ergeht sich im Garten. Darauf beginnt in einem andern Saale das Trinkgelage. Durch Musik und Sklaventnze werden die Gste bis tief in die Nacht hinein unterhalten. Volkswirtschaft und Sklaverei gegen Ende des Freistaates. Roms lteste Bewohner waren Ackerbrger und Hirten. cker und Vieh bildeten ihren wertvollsten Besitz. Kamillus wurde vom Pfluge weggeholt, um das Heer gegen die Feinde zu führen. Die glcklichen Kriege brachten ungeheure Schtze und eine Menge Sklaven nach Rom. Die Sklaven bernahmen den Ackerbau und das Handwerk. Auch rzte, Vorleser, Ab-schreiber, Geheimschreiber, Baumeister und Maler finden wir unter ihnen. Beinahe alle Lnder der Erde lieferten diese menschliche Ware auf die Sklavenmrkte, Griechenland die Gelehrten und Knstler, gypten die Arzte, die asiatischen Lnder die Diener des huslichen Luxus; Germanen und Thraker verwandte man als Snftentrger, aus den nrdlichen Lndern nahm man die Feldsklaven, denen der freie italische Bauer weichen mute. Sklaven nahmen im Zirkus den Kamps mit wilden Tieren auf, Dahmen, Leitfaden. I. Neubtg. 5

7. Geschichte des Altertums - S. 2

1901 - Leipzig : Teubner
2 Einleitung, Am weitesten nrdlich wohnten die Arier, die zugleich die hell-farbigsten waren. Sie hatten schon frh feste Ansiedelungen, benutzten als Haustiere Pferd, Rind, Hund, Ziege, Schaf und Gans, trieben Milchwirtschaft und kannten den Gebrauch von Wagen und Ruderbooten; stellenweise betrieben sie bereits den Anbau von Getreide (Spelt). Sie verehrten einen Himmels- oder Lichtgott und eine Erdgttin. Ihre Wanderzge erfolgten nach Art des heiligen Frhlings". (Vgl. Uhlauds Gedicht: Ver sacrum".) Die nach Europa ziehenden Stmme wurden dort sehaft. Sie brachten aus Asien das Kupfer und dessen Bearbei-tung mit.

8. Geschichte des Altertums - S. 51

1901 - Leipzig : Teubner
16, Italien und seine Bevlkerung. 51 Osten) schied es von dem Polande, dem cisalpinischen Gallien", dessen Ostkste sich immer weiter vorschiebt. (Ravenna war einst See-Hasen.) 2. Klima und Erzeugnisse. Infolge seiner um 34 Breitengrade nrdlicheren Lage hat nicht ganz Italien dasselbe milde Klima wie Griechenland. Oberitalien hat Festlandsklima, also kalte Winter und heie Sommer, dazu Niederschlge zu allen Jahreszeiten. Begnstigt war die durch den Apennin geschtzte Westkste, die heutige Riviera" Mittelitalien hat Frhjahrs- und Herbstregen, Sditalien 45 Monate heie, drre Sommer und eine kurze Winterregenzeit. Die Poebene erzeugte Mengen von Hirse, dem Hauptgetreide der Gallier, Weizen und Gerste. Auch in den brigen Ebenen lohnte der Anbau dieser Nhrpflanzen, wie der von Hlsenfrchten (Bohnen, Erbsen, Linsen) sehr. Die Berge trugen weite Eichen- und Buchenwlder, auerdem Nadelhlzer. Dazu kamen im Sden immergrne Strucher und Bume, wie Myrte, Lorbeer, Erdbeerbaum, Stechpalme n. a. Vielleicht brachten erst griechische Ansiedler den lbaum und Weinstock mit. Ein Teil der heutigen italischen Pflanzenwelt wurde erst zur Zeit des Augustus, Aprikosen, Pfirsiche, Walnsse, Kastanien, die Kirschen kurz zuvor, ein anderer, z. B. Mais und Reis, nach der Entdeckung Amerikas ein-gefhrt. So fehlten in den Jahrhunderten vor Christi Geburt die sog. Sdsrchte, dazu der Maulbeerbaum, Kaktus, Magnolien n. a. In den Ebenen zchtete man Schweine, Rinder und Pferde, in den Berglandschaften Esel und Maultiere. Groe Schafherden bersom-merten auf den Bergweiden im Freien. Hunde fehlten gewi in keinem Hause. Das Meer bot reiche Nahrung durch Fische und Schaltiere. Abgesehen von migen Thon-, Eisen- und Kupferlagern fehlten Boden-schtze. Dagegen waren der Kalkstein und der vulkanische Tuff vor-treffliche Bausteine. Nur dadurch war die Anlage der Katakomben und mancher Riesenbauwerke der Kaiserzeit mglich. Heie (Schwefel-) Quellen fanden sich mehrfach. B. Tie Bevlkerung. Diese gehrte nicht einem Volke an wie die Griechenlands. Den Westen vom Tiber bis zum Arno hatten die nichtarischen Etrnsker (griech. Tyrrhener) inne. Von ihnen empfing diese Landschaft den Namen Etrnrien (Toscana). Auch ein groer Teil Oberitaliens war bis zur Einwanderung der Gallier im 6. Jahrhundert in ihrem Besitz, wozu zeitweise das Land am Vesuv, Eampauieu, kam. Die be-kanntesten Etruskerstdte waren Clusium und Veji. Auf der stlichen Halbinsel, in Apulien und Ealabrien, saen die Japfger. Auch ste waren vielleicht nicht reinarischen Blutes, ebenso wie die Ligrer

9. Geschichte des Altertums - S. 60

1901 - Leipzig : Teubner
60 Rmische Geschichte, eilte er, von den Tarentinern flehentlich gebeten, wieder nach Italien. Bei Jgililejljit.trctf er auf den Consnl Cur ins Dentatus. Er griff ihn an, wurde aber geschlagen und ging'nun nach "Epirus zurck. Von dort aus eroberte er fast ganz Macedonien und Griechenland, kam aber bei der Einnahme von Argos elendiglich um. Nach seinem Tode ber-gab die epirotische Besatzung die Burg von Tarent den Rmern (272) und erhielt freien Abzug. 5. Roms Machtstellung in Italien. Im Jahre 265 war die ganze Halbinsel unter Roms Oberhoheit. Die unterworfenen Völker hatten aber keineswegs die gleiche Stellung der Vormacht gegenber. (Teile und herrsche!" war der Grundsatz des rmischen Senats.) Die Latiner lebten meist in Freistdten" als rmische Brger, aber ohne Stimm-recht und ohne das Recht, die hheren mter in Rom zu bekleiden. In den Pflanzstdten" waren teils rmische Vollbrger als die Herr-schenden Patricier angesiedelt, teils nur solche mit den Rechten der Latiner. Die Etrusker, Umbrer, Sabeller und Griechen standen in dem Verhltnis von mehr oder weniger abhngigen Bundesgenossen. Die Griechen muten in Kriegszeiten Schiffe, die anderen Futruppen und Retter stellen. Endlich gab es noch unterworfene" Ge-meinden, die von rmischen Beamten verwaltet wurden. Durch die Einigung Italiens war Rom eine Gromacht geworden. Die latei-nische Sprache verbreitete sich jetzt der ganz Italien. 6. Kulturzustnde. Die Lebensweise der Jtaliker war anfangs durchaus verschieden von der Pracht und ppigkeit liebenden der Etrusker wie von der schwelgerischen der sditalischen Griechen. Die Latiner waren einfache, ernste, fleiige Leute, ausgezeichnet durch Sittenreinheit und Gottes-furcht, ein tchtiges, sparsames Bauernvolk. Die Hauptnahrung bildete ein dicker Brei von Spelt oder Gerste, seltener von Weizen. Gern wurden Hlsen-frchte gegessen. Brot kam erst spter auf; eine Bckerznnst gab es erst seit 174 v. Chr. Als Wrze dienten Salz, Zwiebeln und Knoblauch. Ferner liebte man Kohl, Salat, Obst und Fenchel. Schlachttiere waren Hunde, Schweine, Ziegen, dann auch Lmmer und Wild, seltener Rinder. Fleisch-genu war berhaupt eine Ausnahme und meist auf Festtage beschrnkt. Als Getrnk dienten frher nur Wasser und Milch, erst nach der Eroberung des Sdens Wein, aber stets mit Wasser gemischt und den Frauen ohnehin verboten. Die Hauptmahlzeit nahm man gegen Mittag ein. Die Kleidung war fr Männer und Frauen im Hause ein wollenes Untergewand (Tunica), mit rmeln bis zum Ellenbogen, unter der Brust gegrtet. In der ffentlichkeit trug man noch ein wollenes Obergewand (Toga), mit reichem Faltenwurf. Es war wei, bei den hchsten Beamten und Knaben mit einem Purpurstreifen verbrmt (wie ihn auch die Tunica der Senatoren zeigte), glnzend wei bei Amtsbewerbern (Kandidaten"). Soldaten trugen bei Bedarf lange wollene Mntel, einziehende Feldherren einen

10. Geschichte des Altertums - S. 5

1901 - Leipzig : Teubner
1. Land und Volk, 5 Messenien und Elis. In Elis lag am Nordufer des Alpheus das berhmte Heiligtum Olympia. Nach Sden luft die Peloponnes in die beiden von den Seefahrern gefrchteten Vorgebirge Tuarum und Malea aus. Davor liegt die Insel Kythsra. 1. b. Die Inseln. Attila gegenber ragt aus den Fluten des saro-nischen Meerbusens die Insel Salamis, 100 qkm groß, sdlich von ihr gina. Schrg vor das stliche Mittelgriechenland lagert sich das gebirgige Enba. Sdstlich davon liegt die Inselgruppe der Kykladen, unter ihnen Delos mit dem berhmten Heiligtum des Apollo, Naxos und Paros. Im stlichen Teile des gischen Meeres liegen die Spora den, die zerstreuten Inseln". Zu ihnen zhlt man Thasos, Lemnos, Lesbos, Chios, Samos und Rhodos. Einem Querriegel vergleichbar, grenzt das langgestreckte Kreta, die Kreideinsel", neunmal so groß wie Rgen, das gische Meer nach Sden ab. Von den Inseln der Westseite sind Korfyra (jetzt Korfu) und Jthaka, Odysseus' Heimatland, an Gre Salamis gleich, am bekanntesten. 2. Klima und Erzeugnisse. Weil Griechenland dem quator nher liegt und weit mehr aus Kstenland und Inseln besteht, hat es ein milderes Klima als Deutschland. Die mittlere Jahrestemperatur betrgt der 15. Kein Berg ist stets mit Schnee bedeckt. Es wechseln sdlich von Thermopyl heie, regenlose Sommer mit milden Wintern, die Regen und in den hheren Gegenden auch Schnee bringen. Wegen der Armut an Wasser ist der Boden auer in den Ebenen Thessaliens, Botiens, Lakonikas und Messeniens wenig fruchtbar. Nur ein Viertel des Landes ist zum Ackerbau geeignet. Von Getreidearten baute man am meisten die Gerste an. Mit der Zunahme der Bevlkerung wurde die Einfuhr von Holz und Korn ntig. Den Pindus und die anderen Gebirge schmcken Laubwlder, besonders aus Eichen bestehend, seltener aus Platanen und Ahornarten; sonst findet man, wie berall an den Gestaden des Mittelmeeres, immergrne Strucher und Bume, die mit wenig Benetzung auskommen, wie Oleander, Lorbeer, Kastanie, Ey-presse und Myrte. Unsere Nadelhlzer werden durch die hohen, schlanken Pinien ersetzt. Reich war das Land an lbumen, Weinstcken, Mandel-bumen, Walnubumen, Feigen und Quitten. Die sogenannten Sd-srchte, Apfelsinen, Citronen, Pomeranzen, wurden dagegen erst zur Zeit Christi gepflanzt. Mehrere Jahrhunderte frher schon wurden Pfirsiche und Datteln gezogen. Was die Tierwelt anlangt, so waren Pferde und Rinder auer in den ebenen Strichen selten; ihre Stelle vertraten Maultier und Esel; zahlreich waren Schafe und Ziegen; die Seeen und die Meere wimmelten von Fischen, von denen Aale und Thunfische be-sonders beliebt waren.
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